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Kolloquium: Literaturgeschichte

— abgelegt unter:

Judith Frömmer (Romanistik, Freiburg): Poesie und Pandemie: Boccaccios Decameron

Was
  • Kolloquium
Wann 02.12.2020
von 18:15 bis 20:00
Wo Digital via Zoom
Teilnehmer Judith Frömmer (Romanistik, Freiburg)
Kolloquiumsleitung: Martina Backes, Frank Bezner, Eva von Contzen, Racha Kirakosian
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Giovanni Boccaccio wurde im Zeichen der Corona-Pandemie immer wieder zitiert. Die Erzählgemeinschaft von sieben Frauen und drei Männern, wie sie die Fiktion des Decameron entwirft, birgt ein nicht zu unterschätzendes Infektionspotenzial: und zwar nicht nur im Hinblick auf die Abstandsregeln, die in der Rahmenhandlung der Novellensammlung wohl kaum gewahrt werden; sondern auch durch die Ansteckungskraft eines Erzählens, das sich inmitten von Tod, Verfall und Korruption entfaltet, um Vergnügen zu bereiten, ohne Heilung zu versprechen. Der Vortrag wird ausgehend von den Erzählkonstellationen und ausgewählten Novellen des Decameron die prekären Therapieverfahren einer Poesie zwischen Leben und Tod untersuchen.  

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